Häufig gestellte Fragen
Wie viel ist ein handgeknüpfter Teppich wert?
- die Herkunft – Persien (heute Persien) hat mit großem Abstand die wohl bekanntesten und hochwertigsten Teppiche aus dem Orient. Der Persien hat über 80 Provinzen mit eingener origineller Teppichmuster. Zu den wichtigsten Regionen gehören Abadeh, Ardebil, Afshar, Bachtiar, Bidjar, Gabbeh, Ghashghai, Ghom, Hamadan, Heriz, Isfahan, Kerman, Keschan, Koliai, Mashhad, Moud, Nahavand, Nain, Senneh, Schiraz, Tabriz usw. Weitere Länder sind Pakistan, Afghanistan, Turkmenistan, Indien, China und auch der Kaukasus. Mit beispielsweise der Türkei, Marokko oder Ägypten gibt es noch weitere bedeutende Herkunftsländer mit eigenen Charakteristika.
- die Art & Feinheit
- das Material
- die Farben und das Design
- das Alter und den Zustand
- Originalität, Stil, Ästhetik und Kreativität des Musters
- sowie Rarität, Angebot und Nachfrage auf dem Markt.
Wie erkennt man einen handgeknüpften Teppich?
in handgefertigter (oder handgeknüpfter) Teppich wird auf einem speziell entwickelten Webstuhl gefertigt und von Hand geknüpft. Im Gegensatz dazu wird ein maschinengewebter Teppich auf einer vollautomatischen Webmaschine hergestellt, die von einem Computer gesteuert wird.
Der Teppich kann also viel schneller produziert werden, als ein handgeknüpfter Teppich, dessen Herstellung bis zu einem Jahr dauern kann.
Auch werden häufiger Kunststoffmaterialien in maschinengefertigten Teppichen verwendet, während vorwiegend Wolle in handgefertigten Teppichen verarbeitet wird.
Im Folgenden erhalten Sie einige grundlegende Tipps, wie Sie echte handgefertigte Teppiche von maschinell hergestellten Teppichen unterscheiden können.
1. Fransen – Bei einem handgefertigten und handgeknüpften Teppich sind die Fransen eine Erweiterung des Teppichs (Kette) und nicht eingenäht oder am Teppich im Nachhinein angebracht, wie das bei maschinell hergestellten Teppichen üblich ist.
2. Webkante – Dies ist die äußere Längsseite des Teppichs. Diese entsteht durch das Verdrehen der Schussfäden an der Kante, die dann eingearbeitet und fixiert werden. Über das Aussehen der Kante kann oftmals der Ursprung eines Teppichs identifiziert werden, da in den verschiedenen Webregionen auch die Verarbeitung der Ränder recht individuell geschieht. Ein maschinell hergestellter Teppich hat in der Regel eine sehr feine und präzise Kante. Bei einem handgeknüpften Teppich werden die Kanten von Hand genäht und deshalb sind sie oftmals etwas uneben und nicht ganz gerade.
3. Muster und Design – das Muster eines maschinell hergestellten Teppichs ist in der Regel sehr präzise und das Design wird in der Regel von einer Seite auf die andere gespiegelt. Es gibt kaum Unstimmigkeiten im Design eines maschinell hergestellten Teppichs im Gegensatz zu dem eines von Hand gefertigten Teppichs.
Oft hat der Knüpfer gar keine Designvorlage, sondern improvisiert und knüpft “aus dem Kopf” – das Ergebnis ist eine charmante Asymmetrie.
4. Rückseite – Eine der verräterischen Weisen, den Unterschied zwischen einem maschinell hergestellten und einem handgeknüpften Teppich herauszufinden, ist die Betrachtung der Teppichrückseite.
Die Knoten und das Webmuster auf der Rückseite eines Maschinenteppichs sind fast immer perfekt und einheitlich – manchmal sind sehr markante weiße Fäden zu sehen (das ist der Kettfaden). Bei der Mehrzahl der handgefertigten Teppiche sind die Knoten auf der Rückseite nicht perfekt aneinander gereiht und auch wenn Sie versuchen die Knotendichte zu berechnen, werden Sie feststellen, dass diese nicht konsistent über den gesamten Teppich ist.
5. Größe und Form – Die Form eines maschinell hergestellten Teppichs ist in der Regel präzise und exakt, während die eines handgefertigten Teppichs oftmals variiert, einfach aufgrund der Tatsache, dass alles von Hand gemacht ist.
Schlussendlich gibt es seine Menge Fälschungen und selbst für das geübte Auge kann es schwierig sein, beide Teppicharten auseinanderzuhalten. Wenn Sie Zweifel haben oder wenn Sie einen Teppich kaufen möchten, wenden Sie sich immer an einen seriösen Teppichladen oder Fachhändler.
Welche Teppiche sind am wertvollsten?
Der teuerste Teppich der Welt: Der „Clark Sichelblatt Teppich“
Beim teuersten Teppich der Welt handelt es sich um einen antiken persischen Teppich aus dem 17. Jahrhundert. Es ist ein Clark-Sichelblatt-Teppich, der das Format von 2,67 auf 1,96 Meter hat und vermutlich aus der Region Kerman im Südosten Persiens stammt. Dieser besondere rote Teppich mit blauem Rand und einem in Gold gehaltenen Muster gehörte der Sammlung des amerikanischen Industriellen William Clark an. Er wurde nach seinem Tod zunächst der Corcoran Gallery of Art in Washington übergeben, bevor er schließlich bei Sotheby´s in New York im Jahr 2013 für fast 34 Millionen Dollar versteigert wurde.
Der teuerste und wohl bekannteste in Deutschland: der „Kerman Vasenteppich“
Beim wertvollsten deutschen Teppich handelt es sich ebenfalls um einen Perserteppich. Der leicht gewellte Teppich in “Vasentechnik“, der ein Muster von bunten Blüten, Blättern und Ästen trägt, wurde im 17. Jahrhundert in der Provinz Kerman hergestellt. Der Teppich war viele Jahre im Besitz der französischen Kunstliebhaberin Comtesse Martine Marie-Pol de Béhague, bis er über einige Umwege in den Besitz einer älteren Dame in Augsburg kam. Der Kerman Vasenteppich erlangte eine hohe mediale Bekanntheit, da sein Augsburger Auktionator einen geringen Wert ansetze und der Teppich später bei einer Auktion bei Christie’s in London 7,2 Millionen Euro erlöste, was in einem Rechtsstreit endete.
Wodurch Perserteppiche ihren Wert erlangen
Perserteppiche stammen aus dem heutigen Persien, haben eine lange Tradition und werden in einem aufwendigen Verfahren hergestellt. Sie weisen eine höhere Knotendichte als andere Teppiche auf und werden filigran per Hand geknüpft. Viele Perserteppiche tragen wunderschöne, komplexe Muster und erzählen ihre ganz eigene Geschichte. Die persische Teppichkunst erfordert Zeit, Ruhe und Erfahrung. Wertvolle Perserteppiche werden aus Naturmaterialien wie Baumwolle, Wolle oder Seide hergestellt. Die traditionelle manuelle Knüpfung, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde, bedarf einiger Werkzeuge, die seit Jahrhunderten nahezu unverändert sind. Zum einen verwenden Teppichknüpfer ein Messer zum Abschneiden des Garnes. Mit einem kammähnlichen Instrument wird danach der Flor verdichtet. Schließlich wird eine Schere benötigt, um den Flor auf eine einheitliche Länge zu kürzen.
Teppichqualität = hohe Knotendichte
Die Knotendichte je Quadratmeter ist ein Indikator für den Aufwand eines handgefertigten Teppichs und ein Anzeichen für die Qualität und die Güte eines Perserteppichs. Bei der Knotendichte werden Teppiche in unterschiedliche Klassen eingeteilt: 4La, 6La und 9La. Dabei gilt, dass je dichter der Teppich geknüpft ist, umso geringer der La-Wert ausfällt und dementsprechend feiner geknüpft und hochwertiger der Teppich ist. Ein 4La Teppich weist etwa Knüpfdichten von über 1.200.000 Knoten je Quadratmeter auf. Diese Dichte an Knoten ist sehr selten und ein Zeichen für einen sehr feinen Teppich. Sammler und Kenner interessieren sich meist für hochwertig hergestellte Teppiche mit einer Knotendichte jenseits der 500.000 Knoten.
Weltkulturerbe Teppich
Perserteppiche umgibt etwas ganz Besonderes und es wird deutlich, dass sie einzigartig in ihrer Machart und Herstellung sind. Fast wie in einem Märchen aus 1001 Nacht überzeugen Sie seit vielen Jahrhunderten Menschen aller Kulturen. Sie tragen das Wissen vieler Generationen in sich und sind echte Liebhaberstücke. Ein Stück Kulturgeschichte, das viele Häuser und Wohnungen mit ihrem Glanz und ihrer Aura bereichert.
Wie erkennt man einen teuren Teppich?
Vorab muss festgestellt werden, ob es sich um einen hand- oder maschinengeknüpften Teppich handelt. Es gibt drei Möglichkeiten sicher zu erkennen um welche Art von Teppich es sich handelt:
Ein maschinengeknüpfter Teppich hat angenähte Fransen.
Schlagen Sie den Teppich um, sodass Sie einen guten Blick auf die Knoten am Fransenrand auf der Rückseite haben. Ziehen Sie an einer einzelnen Franse. Beobachten Sie dabei die mit dieser Franse auf einer Linie liegenden, in den Teppich hinein verbundenen Knoten. Bewegen sich diese, wenn Sie an der Franse zupfen? Wenn ja, dann bedeutet das, dass die Fransen nicht angenäht sind und der Kettfaden durch den Teppich hindurch die Fransen bildet.
Ein maschinengeknüpfter Teppich ist fehlerfrei.
Drehen Sie den Teppich um und machen Sie es sich auf der Rückseite bequem. Suchen Sie ein am Teppich an zwei verschiedenen Stellen wiederkehrendes Muster. Vergleichen Sie eine Knotenreihe und achten Sie auf Unterschiede. Sind die Knoten unterschiedlich groß oder gibt es gar Fehler bei einer Farbfolge ist es klar, dass es sich um Handarbeit handelt, die durch die ungeheuren Knotenzahlen stets fehleranfällig bleibt.
Ein maschinengeknüpfter Teppich hat keine Größenabweichungen.
Nehmen Sie ein Maßband und messen Sie die Breite an verschiedenen Stellen. Ein handgeknüpfter Teppich weist deutliche Unterschiede im Millimeterbereich auf.
Es sei aber unbedingt gesagt, dass es sich bei den meisten Nachknüpfungen ebenfalls um hingebungsvolle Handarbeit, ebenso aufwändige Muster und oft interessante Mustervariationen handelt. Lediglich sind die Vorteile eines echten Teppichs durch die oft unterlegene Materialqualität und einfachere Knüpftechnik nicht immer gegeben.
W1(#266) ca. 305x210cm Handgeknüpfter Moud Perserteppich ca. 350.000/qm
€2800Ursprünglicher Preis war: €2800€990Aktueller Preis ist: €990.Provinz (Herkunft): Moud Persien Mesched
Zustand: Neuwertig (Siehe Fotos)
Muster: Herati Fischmuster (Mahi)
Material: Flor 100% Schurwolle – Kette 100%Baumwolle
Knotenzahl: ca. 350.000/qm
Material: Flor 100% Schuwolle, Kette 100% Baumwolle
1 vorrätig
Beschreibung
Die Moud-Teppiche, die zu den schönsten der Welt zählen, werden in der Stadt Mashad in der Provinz Khorassan handgeknüpft. Dieses große Webereizentrum ist auch ein Handelszentrum für die Teppiche, die in den benachbarten Städten und Dörfern hergestellt werden. Sie werden feststellen, dass die Moud-Teppiche einige Merkmale aufweisen, die denen eines in Birjand hergestellten Teppichs ähneln. Obwohl die meisten Teppiche in Werkstätten in der Stadt gewebt werden, kann man gelegentlich auch Moud-Teppiche finden, die auf einem Heimwebstuhl gewebt wurden. Erfahrene Kunsthandwerker verwenden den asymmetrischen persischen Knoten bei der Herstellung dieser ganz besonderen Teppiche, da er beim Knüpfen der komplizierten, detaillierten Muster mehr Präzision bietet.
Moud-Teppiche sind im Antiquitätenhandel seit der Wende zum zwanzigsten Jahrhundert bekannt. Die Muster sind floral, entweder als Medaillon oder als Allover. Die Schah-Abbas-Palmette mit Blatt- und Rankenmotiven ist ein beliebtes Moud-Muster. Gelegentlich werden für das Feld die traditionellen Boteh- (Paisley), Herati- (Fisch), Gitter- oder Minakhani-Muster (mit Rosetten verbundene Spaliere) gewebt. Die Bordüre weist traditionelle Khorasan-Muster mit großen Palmetten, Blättern und Ranken auf.
Das übliche Farbmerkmal der Moud-Teppiche ist Granatapfelrot (von Cochenille) im Feld, obwohl ein kleiner Prozentsatz stattdessen dunkelblau ist. Darüber hinaus gibt es verschiedene Rot-, Blau-, Beige-, Gold-, Grün-, Zimt-, Braun- und Grautöne in den Bordüren, Musterelementen und Umrissen.
Die Größen von Moud Khorasan reichen von etwa einem Meter mal einem Meter bis hin zu großen Räumen. Sie haben ein Baumwollfundament und einen Wollflor. Es wird immer der persische (asymmetrische) Knoten verwendet. Frühe Knüpfungen sind im Vergleich zu den Meshad-Khorasan-Teppichen von zweitrangiger Qualität. Moud-Teppiche wurden in großen Mengen für die Mittelklasse auf dem heimischen und westlichen Markt hergestellt. Nach dem Zweiten Weltkrieg gingen einige Knüpfer aus Moud von ihren traditionellen Mustern ab und stellten Teppiche her, die denen anderer Knüpfregionen im Persien ähnelten, um die Nachfrage der in- und ausländischen Exportkunden zu befriedigen.
Moud ist eine Stadt südlich von Birdjan und Mashad, deren Knüpftradition auf eine lange Geschichte zurückblickt. Mit ihrem sehr charakteristischen Design sind sie leicht zu erkennen und genießen einen ausgezeichneten Ruf. Moud ist 300 km südlich von Mashhad. Ihre Qualität ist hoch. Oft wird Seide verwendet, um den Glanz des Flors hervorzuheben. Das ist aber kein Muss. 220.000 bis 450.000 Knoten pro Quadratmeter sind eine hohe Zahl. Die Herstellung braucht also ihre Zeit. Sie finden diese Teppiche in roten, blauen und beigen Formen. Diese Teppiche werden mit zwei Schussfäden hergestellt.
Das Herati-Muster der Moud-Teppiche ist dominant und sofort erkennbar. In den meisten Fällen nimmt es den größten Teil der Oberfläche ein. Einige Teppiche haben auch ein zentrales Medaillon, das an einen Stern oder ein Sechseck erinnert. Viele Perserteppiche aus Moud zeigen in kleinen rechteckigen Bordüren Motive aus persischen Gärten. Solche Motive werden sonst nur in Bachtiari-Teppichen verwendet. Die kräftigen Farben stammen meist aus den Farbbereichen Blau und Rot. Mit einem kontrastierenden elfenbeinfarbenen Hintergrund kommen die Farben noch besser zur Geltung. Da Moud-Teppiche in ihrer Qualität stark variieren, ist die richtige Wahl des Teppichs umso wichtiger. Grundsätzlich ist eine erste Entscheidung über die Knüpfdichte sinnvoll. Darüber hinaus muss auf das Material der Knüpfung geachtet werden: Feine Teppiche haben einen Seidenanteil, der in die einzelnen Details eingearbeitet wurde und sie so im wahrsten Sinne des Wortes im Licht erstrahlen lässt.
Wer einen Moud in unserem Online-Shop kauft, wird es nicht bereuen. Die Qualitätsstandards werden immer erfüllt. Seide, die in die Teppiche eingewebt wird, erhöht den Glanz der Moud-Teppiche. Verschiedene Varianten sind in unserem Shop für Perserteppiche zu finden. Das Herati-Muster ist charakteristisch für diese Art von Perserteppichen. Weitere Teppiche aus dieser Region des Persiens sind der Birdshand und der Kashmar.
Häufig gestellte Fragen
Wie viel ist ein handgeknüpfter Teppich wert?
Wie erkennt man einen handgeknüpften Teppich?
in handgefertigter (oder handgeknüpfter) Teppich wird auf einem speziell entwickelten Webstuhl gefertigt und von Hand geknüpft. Im Gegensatz dazu wird ein maschinengewebter Teppich auf einer vollautomatischen Webmaschine hergestellt, die von einem Computer gesteuert wird.
Der Teppich kann also viel schneller produziert werden, als ein handgeknüpfter Teppich, dessen Herstellung bis zu einem Jahr dauern kann.
Auch werden häufiger Kunststoffmaterialien in maschinengefertigten Teppichen verwendet, während vorwiegend Wolle in handgefertigten Teppichen verarbeitet wird.
Im Folgenden erhalten Sie einige grundlegende Tipps, wie Sie echte handgefertigte Teppiche von maschinell hergestellten Teppichen unterscheiden können.
1. Fransen – Bei einem handgefertigten und handgeknüpften Teppich sind die Fransen eine Erweiterung des Teppichs (Kette) und nicht eingenäht oder am Teppich im Nachhinein angebracht, wie das bei maschinell hergestellten Teppichen üblich ist.
2. Webkante – Dies ist die äußere Längsseite des Teppichs. Diese entsteht durch das Verdrehen der Schussfäden an der Kante, die dann eingearbeitet und fixiert werden. Über das Aussehen der Kante kann oftmals der Ursprung eines Teppichs identifiziert werden, da in den verschiedenen Webregionen auch die Verarbeitung der Ränder recht individuell geschieht. Ein maschinell hergestellter Teppich hat in der Regel eine sehr feine und präzise Kante. Bei einem handgeknüpften Teppich werden die Kanten von Hand genäht und deshalb sind sie oftmals etwas uneben und nicht ganz gerade.
3. Muster und Design – das Muster eines maschinell hergestellten Teppichs ist in der Regel sehr präzise und das Design wird in der Regel von einer Seite auf die andere gespiegelt. Es gibt kaum Unstimmigkeiten im Design eines maschinell hergestellten Teppichs im Gegensatz zu dem eines von Hand gefertigten Teppichs.
Oft hat der Knüpfer gar keine Designvorlage, sondern improvisiert und knüpft “aus dem Kopf” – das Ergebnis ist eine charmante Asymmetrie.
4. Rückseite – Eine der verräterischen Weisen, den Unterschied zwischen einem maschinell hergestellten und einem handgeknüpften Teppich herauszufinden, ist die Betrachtung der Teppichrückseite.
Die Knoten und das Webmuster auf der Rückseite eines Maschinenteppichs sind fast immer perfekt und einheitlich – manchmal sind sehr markante weiße Fäden zu sehen (das ist der Kettfaden). Bei der Mehrzahl der handgefertigten Teppiche sind die Knoten auf der Rückseite nicht perfekt aneinander gereiht und auch wenn Sie versuchen die Knotendichte zu berechnen, werden Sie feststellen, dass diese nicht konsistent über den gesamten Teppich ist.
5. Größe und Form – Die Form eines maschinell hergestellten Teppichs ist in der Regel präzise und exakt, während die eines handgefertigten Teppichs oftmals variiert, einfach aufgrund der Tatsache, dass alles von Hand gemacht ist.
Schlussendlich gibt es seine Menge Fälschungen und selbst für das geübte Auge kann es schwierig sein, beide Teppicharten auseinanderzuhalten. Wenn Sie Zweifel haben oder wenn Sie einen Teppich kaufen möchten, wenden Sie sich immer an einen seriösen Teppichladen oder Fachhändler.
Welche Teppiche sind am wertvollsten?
Der teuerste Teppich der Welt: Der „Clark Sichelblatt Teppich“
Beim teuersten Teppich der Welt handelt es sich um einen antiken persischen Teppich aus dem 17. Jahrhundert. Es ist ein Clark-Sichelblatt-Teppich, der das Format von 2,67 auf 1,96 Meter hat und vermutlich aus der Region Kerman im Südosten Persiens stammt. Dieser besondere rote Teppich mit blauem Rand und einem in Gold gehaltenen Muster gehörte der Sammlung des amerikanischen Industriellen William Clark an. Er wurde nach seinem Tod zunächst der Corcoran Gallery of Art in Washington übergeben, bevor er schließlich bei Sotheby´s in New York im Jahr 2013 für fast 34 Millionen Dollar versteigert wurde.
Der teuerste und wohl bekannteste in Deutschland: der „Kerman Vasenteppich“
Beim wertvollsten deutschen Teppich handelt es sich ebenfalls um einen Perserteppich. Der leicht gewellte Teppich in “Vasentechnik“, der ein Muster von bunten Blüten, Blättern und Ästen trägt, wurde im 17. Jahrhundert in der Provinz Kerman hergestellt. Der Teppich war viele Jahre im Besitz der französischen Kunstliebhaberin Comtesse Martine Marie-Pol de Béhague, bis er über einige Umwege in den Besitz einer älteren Dame in Augsburg kam. Der Kerman Vasenteppich erlangte eine hohe mediale Bekanntheit, da sein Augsburger Auktionator einen geringen Wert ansetze und der Teppich später bei einer Auktion bei Christie’s in London 7,2 Millionen Euro erlöste, was in einem Rechtsstreit endete.
Wodurch Perserteppiche ihren Wert erlangen
Perserteppiche stammen aus dem heutigen Persien, haben eine lange Tradition und werden in einem aufwendigen Verfahren hergestellt. Sie weisen eine höhere Knotendichte als andere Teppiche auf und werden filigran per Hand geknüpft. Viele Perserteppiche tragen wunderschöne, komplexe Muster und erzählen ihre ganz eigene Geschichte. Die persische Teppichkunst erfordert Zeit, Ruhe und Erfahrung. Wertvolle Perserteppiche werden aus Naturmaterialien wie Baumwolle, Wolle oder Seide hergestellt. Die traditionelle manuelle Knüpfung, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde, bedarf einiger Werkzeuge, die seit Jahrhunderten nahezu unverändert sind. Zum einen verwenden Teppichknüpfer ein Messer zum Abschneiden des Garnes. Mit einem kammähnlichen Instrument wird danach der Flor verdichtet. Schließlich wird eine Schere benötigt, um den Flor auf eine einheitliche Länge zu kürzen.
Teppichqualität = hohe Knotendichte
Die Knotendichte je Quadratmeter ist ein Indikator für den Aufwand eines handgefertigten Teppichs und ein Anzeichen für die Qualität und die Güte eines Perserteppichs. Bei der Knotendichte werden Teppiche in unterschiedliche Klassen eingeteilt: 4La, 6La und 9La. Dabei gilt, dass je dichter der Teppich geknüpft ist, umso geringer der La-Wert ausfällt und dementsprechend feiner geknüpft und hochwertiger der Teppich ist. Ein 4La Teppich weist etwa Knüpfdichten von über 1.200.000 Knoten je Quadratmeter auf. Diese Dichte an Knoten ist sehr selten und ein Zeichen für einen sehr feinen Teppich. Sammler und Kenner interessieren sich meist für hochwertig hergestellte Teppiche mit einer Knotendichte jenseits der 500.000 Knoten.
Weltkulturerbe Teppich
Perserteppiche umgibt etwas ganz Besonderes und es wird deutlich, dass sie einzigartig in ihrer Machart und Herstellung sind. Fast wie in einem Märchen aus 1001 Nacht überzeugen Sie seit vielen Jahrhunderten Menschen aller Kulturen. Sie tragen das Wissen vieler Generationen in sich und sind echte Liebhaberstücke. Ein Stück Kulturgeschichte, das viele Häuser und Wohnungen mit ihrem Glanz und ihrer Aura bereichert.
Wie erkennt man einen teuren Teppich?
Vorab muss festgestellt werden, ob es sich um einen hand- oder maschinengeknüpften Teppich handelt. Es gibt drei Möglichkeiten sicher zu erkennen um welche Art von Teppich es sich handelt:
Ein maschinengeknüpfter Teppich hat angenähte Fransen.
Schlagen Sie den Teppich um, sodass Sie einen guten Blick auf die Knoten am Fransenrand auf der Rückseite haben. Ziehen Sie an einer einzelnen Franse. Beobachten Sie dabei die mit dieser Franse auf einer Linie liegenden, in den Teppich hinein verbundenen Knoten. Bewegen sich diese, wenn Sie an der Franse zupfen? Wenn ja, dann bedeutet das, dass die Fransen nicht angenäht sind und der Kettfaden durch den Teppich hindurch die Fransen bildet.
Ein maschinengeknüpfter Teppich ist fehlerfrei.
Drehen Sie den Teppich um und machen Sie es sich auf der Rückseite bequem. Suchen Sie ein am Teppich an zwei verschiedenen Stellen wiederkehrendes Muster. Vergleichen Sie eine Knotenreihe und achten Sie auf Unterschiede. Sind die Knoten unterschiedlich groß oder gibt es gar Fehler bei einer Farbfolge ist es klar, dass es sich um Handarbeit handelt, die durch die ungeheuren Knotenzahlen stets fehleranfällig bleibt.
Ein maschinengeknüpfter Teppich hat keine Größenabweichungen.
Nehmen Sie ein Maßband und messen Sie die Breite an verschiedenen Stellen. Ein handgeknüpfter Teppich weist deutliche Unterschiede im Millimeterbereich auf.
Woher stammt der Teppich?
Da die traditionell knüpfenden Länder stets einen Standard garantieren, der die Vorteile eines echten Teppichs verspricht, gilt es ganz besonders auf das Entstehungsland zu achten. Dieses muss bei einem zum Verkauf angebotenen Teppich stets angegeben werden, da man nur Teppiche der gleichen Herkunftsregion direkt miteinander vergleichen kann.
Es sei aber unbedingt gesagt, dass es sich bei den meisten Nachknüpfungen ebenfalls um hingebungsvolle Handarbeit, ebenso aufwändige Muster und oft interessante Mustervariationen handelt. Lediglich sind die Vorteile eines echten Teppichs durch die oft unterlegene Materialqualität und einfachere Knüpftechnik nicht immer gegeben.
Echte Teppiche stammen aus:
Persien/Persien, Afghanistan, Türkei, Russland
Nachknüpfungen stammen insbesondere aus:
Pakistan, Indien (häufig als “Indo-” vor dem Namen getarnt), China und den nordafrikanischen Ländern.
„Fehler und Irrtümer vorbehalten“
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Hassan Zanjirani Farahani (B.A. M.A. M.A.) ist ein iranisch-österreichischer Komponist, Multiinstrumentalist, Kunstsammler und Medienkünstler. Seit 2017 ist er Geschäftsführer der Firma Luxonaria GmbH in Wien spezialisiert auf Kunstrestaurierung & -handel. Er studierte Klavier, Trompete und Klarinette am Teheraner Konservatorium, arbeitete als Pianist, Klarinettist und Trompeter in verschiedenen Orchestern, bevor er nach Wien zog. Er studierte Komposition und Musik- und Medientechnologie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und Anton Bruckner Universität Linz und nahm an zahlreichen akademischen Kursen in den Bereichen Tonaufnahme, PA, Computermusik, Medienkunst, Akustik und Physik, Lichtdesign, Animation und Grafik teil. Zu seinen wichtigsten Lehrern zählen Andreas Weixler und Carola Bauckholt. Er schloss alle Studien in Komposition und Musik- und Medientechnonolie mit Auszeichnung ab. Seine akademischen Aktivitäten umfassen Musikproduktion, Medienkunst, Bühnenperformance und Musikpädagogik als Gastdozent an mehreren Musikuniversitäten, unter anderem an der Bruckneruniversität und der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, sowie bei Festivals wie Ars Electronica Festival. Als Performer und Improvisator konzentriert sich Hassan Zanjirani Farahani auf elektroakustische Musik, Synthesizer und Klaviermusik. Er trat bei zahlreichen internationalen Festivals unter anderem ORF Musikprotokoll Graz (Österreich), Mantova Chamber Music Festival (Italien), Ars Electronica Festival (Linz), Wien Modern (Wien) auf. Er ist auch ein Improvisator, der bei vielen Festivals und Veranstaltungsorten wie Wiener Konzerthaus (Wien), Wiener Staatsoper, Wiener Volksoper, Raimund Theater (Wien), Ars Electronica Center, Helmut List Halle (Graz), Porgy & Bess (Wien), Brucknerhaus (Linz) usw. gespielt hat. Seine Kompositionen sind stilistisch vielfältig. Die meisten sind Stücke für Klavier, Ensemble und Live-Elektronik. Außerdem schrieb er Stücke für Film, Theater, Tanzperformances und Musiktheater. Er beschäftigt sich mit Bühnenbeleuchtung, Architekturbeleuchtung, Projektion, Grafik, Animationen und Visualisierung. Darüber hinaus hat er bereits weltweit Architekturinstallationen entwickelt, insbesondere in Österreich, Deutschland, den Emiraten, der Türkei, dem Iran etc. Sein Berufsfeld umfasst auch pädagogische Aktivitäten wie Universitätsvorlesungen und Kurse für Komposition, elektronische Musik, Digital Audio Workstation (DAW), Klangsynthese, Lichtdesign, Visualisierung und Medienkunst, etc. Neben seiner musikalischen Tätigkeit arbeitet er als Toningenieur, Ton- und Lichtdesigner, Musikproduzent, Grafikdesigner und VFX-Künstler.
Zusätzliche Informationen
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